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Pastellkreide-Zeichnungen von Künstler Ralf Kühn im Ev. Stift zu Wüsten ausgestellt

Bei einem Sektempfang wurde die Bilderausstellung mit Werken von Ralf Kühn im Evangelischen Stift zu Wüsten eröffnet.

Ralf Kühn ist geborener Salzufler und lebt und arbeitet heute noch in Bad Salzuflen. Anders als mancher Künstler, der mit immer wieder wechselnden Techniken den Zugriff zu seinen Themen sucht, ist Ralf Kühn seinem Material über Jahre hinweg treu geblieben und bemüht sich, den Umgang damit zu vervollkommnen. Seine Pastellkreide-Zeichnungen zeigen einen sensiblen Künstler, der sich trotz dieser Bemühungen nicht der Technik unterwirft, sondern diese in den Dienst dessen stellt, was er dem Betrachter zeigen möchte. Häufig sind es abstrahierte Dinge aus der Natur, aber auch Menschen, die einem aus seinen Arbeiten entgegenzuwachsen oder umgekehrt sich hinter Schraffungen zu verstecken scheinen. Die zarten Farben sprechen an und locken zum näheren Betrachten. Hierbei erkennt man schnell, dass die oft vorhandene vordergründige Leichtigkeit eine „Falle“ ist, in der sich der Interessierte schon befindet, wenn er sich der Inhaltsschwere und Aussagekraft dieser Bilder bewusst wird, der er sich nur schwer entziehen kann.

Ralf Kühn arbeitet nicht so direkt und plakativ wie viele Künstlerkolleg*innen seiner Generation, aber gerade diese Sensibilität und Subtilität machen die Beschäftigung mit seinen Arbeiten so spannend und ertragreich.

Die Zeichnungen von Ralf Kühn sind noch bis Oktober im Evangelischen Stift zu Wüsten ausgestellt und für die Öffentlichkeit zugänglich.

Pastellkreide-Zeichnungen von Künstler Ralf Kühn im Ev. Stift zu Wüsten ausgestellt 1

Vorstand Christina Dolls (re.) mit Künstler Ralf Kühn (li.) neben einem seiner Werke mit dem Titel „Alte Kannen erzählen sich aus ihrem Leben“.

Ralf Kühn sagt über das Bild:

Das Bild zeigt eine Gruppe von sieben Kannen. Weiße Kannen. Die Emaille ist teilweise abgestoßen – Gebrauchsspuren. Die Kannen sind einander zugewandt. Es herrscht eine „gewisse“ Dynamik in der Gruppe. Die selbstbewusste Haltung der Kannen mit erhobenem „Haupt“ und einer deutlichen Spannung im „Rückgrat“ wird auch durch den geschwungenen Griff deutlich. Weiße Emaille erinnert an die Historie von Sauberkeit und Hygiene. Die Kanne ist hier eine Metapher. Ein Gefäß – ein erfahrenes Gefäß. Der Inhalt wird ausgeschenkt. Ein Ausschenken – ein „Dienen“, ein „Geben“ für Andere. Nahrung schenken – Leben schenken. Ein Leben für das Wohlergehen, für das Erhalten eines anderen Lebens. Dieses Leben hinterlässt Spuren und Narben und doch ein erfülltes Gefühl? Sieben Kannen: Die Bildung einer Gruppe von Gleichen bedeutet immer eine Stärkung des Einzelnen. Erfahrung und Austausch bringen Erkenntnis, Bestätigung und Selbstbewusstsein. So auch in meinem Bild.


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