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Stift zu Wüsten übergibt gesammelte Geldspenden an die ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach

Am 24. Februar 2022 hat Russland einen Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet. Ab diesem Tag ließen die schrecklichen Nachrichten aus der Ukraine die Bewohner*innen aus dem Ev. Stift zu Wüsten sprachlos zurück, denn auch sie haben teilweise die Schrecken des 2. Weltkrieges miterlebt.

Beim gemeinsamen Kaffeetreff der Bewohner*innen des Betreuten Wohnens, kam dann die Frage auf, wie man auch vor Ort helfen könnte. Jemand aus der Runde erzählte von der ev.-ref. Kirchengemeinde in Sylbach, welche gerade erst zwei Familien mit sieben Kindern im Gemeindehaus aufgenommen hat, wobei eines der Kinder schwer mehrfachbehindert ist.

Die Bewohnerbeiratsmitglieder Frau Brandt, Frau Göthel und Herr Nietzold nahmen Kontakt zu Pastor Dirk Mölling von der ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach auf. Innerhalb von ein paar Tagen kamen so 668,00 Euro von den Bewohner*innen des Stifts zusammen. Kurzerhand entschloss sich der Vorstand des Stifts die gesammelte Summe auf 1.000 Euro aufzustocken.

Pastor Dirk Mölling, welcher persönlich im Stift vorbeischaute, bedankte sich herzlich für die gesammelten Spendengelder. „Mit unserer Partnergemeinde Nikolajew in der Ukraine sind wir eng verbunden. Alle zwei Jahre besuchen wir uns gegenseitig. Ich selbst habe dort zwei Jahre gelebt und gearbeitet. Trotz das Nikolajew unter Beschuss steht, bleiben viele in der Stadt. Sie sind dort zuhause und versuchen ihr Hab und Gut zu retten. Das Leben geht auch für die Menschen dort weiter. An einem Tag erreichen uns von dort Nachrichten von Zerstörung und Angst und an einem anderen Tag, Bilder von einem jungem blühenden Magnolienbaum vor der Kirche, der in diesen Tagen auch ein Zeichen von Hoffnung sein kann.“

Wenn man auf die Homepage der ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach geht, muss man bei den Nachrichten von Lena aus Nikolajew kurz innehalten. So schreibt sie z.B. „Nachdem sich die russischen Truppen von Kiev zurückgezogen haben, wurden die Kämpfe in der Region von Nikolajev verstärkt. Leider fühlen wir uns überhaupt nicht sicher. Vor allem von Sonntagnachmittag bis heute Morgen. Die Stadt wurde Tag und Nacht von Raketen beschossen. Sie bombardierten Wohngebiete, Fabrikanlagen, ein Kinderkrankenhaus, ein Krankenhaus und zwei weitere Krankenhäuser in verschiedenen Stadtteilen sowie einen Markt. Menschen an der Bushaltestelle und im Nahverkehr wurden verletzt. Es gab viele Verwundete und Tote. Heute war es tagsüber ruhig. Ich hoffe sehr, dass die Nacht auch ruhig wird. Wir beten und vertrauen auf Gott. Wir haben alles, was zum Leben notwendig ist, außer einem friedlichen Himmel. In Dankbarkeit, Lena“

Krieg ist, wenn Unschuldige in die Hölle müssen. Genau das erleben wir gerade mitten in Europa. In der Ukraine ist ein sinnloser Krieg ausgebrochen, der uns alle fassungslos, ohnmächtig und sprachlos zurücklässt.

Stift zu Wüsten übergibt gesammelte Geldspenden an die ev.-ref. Kirchengemeinde Sylbach 1
v.l.n.r.: Waltraud Brandt, Pastor Dirk Mölling, Dieter Nietzold, Vorstand Christoph Fritsche, Annemarie Göthel


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